Vom 14. bis 17. Januar 2020 hatten Prignitzer*innen die Möglichkeit, sich am Bau von Nisthilfen für Wildbienen, weiteren Insektenarten und vielleicht auch Vögeln zu beteiligen. Kinder der Montessorischule Wittenberge, der Albert Schweitzer Schule Wittenberge, der Grundschule Lanz, der Grundschule Karstädt, der Kita Nebelin und der Kita Karstädt nutzten dazu Ton des BRAAS Dachziegelwerks in Karstädt, um Nisthilfen für Hautflügler wie Wildbienen zu bauen.

Beraten wurden sie dabei von der Ökologin Anika Kristin Gathof von der TU Berlin und von Ute Reeh vom Nebeliner Zentrum für Peripherie. Die fertigen Objekte werden von Maika Scheffer, Keramiklehrerin an der Albert-Schweizer-Schule in Wittenberge gebrannt.

Nisthilfen aus Lanz. 15. Januar 2020

Nisthilfen für Wildbienen aus Lanz. 15. Januar 2020

Die Aktion ist Projektstart für eine Studie, deren Ziel ein innovativer Lehmlärmschutz an der Autobahn A14 ist, der zugleich Unterschlupf für bedrohte und seltene Tierarten bietet.

Ziel ist für einen nachhaltigen Lärmschutz aus Lehm an Autobahnen Lehmbautechniken und deren Statik für maschineller Fertigung mit günstigen Produktionskosten weiterzuentwickeln. Weitere Fragen sind: Hat diese Idee Rückkopplungswirkungen auf die Region?

Das vom Zentrum für Peripherie initiierte Forschungsprojekt, wird von international renommierten Planer*innen begleitet. Es verdankt seine Ausgangsidee dem unzureichend geplanten Lärmschutz für das Prignitzer Dorf Nebelin. Es wird möglicherweise nicht nur den Lärmschutz in der Prignitz verbessern, sondern als europäisches Vorzeigeprojekt dafür sorgen, dass vertikale ökologische Ausgleichsflächen mit „Insektenhotels“ entstehen, indem man nötigen Lärmschutzwand aus Lehm baut, statt aus Aluminium. Wege aufzuzeigen, wie Lärmschutz- und Umweltschutzmaßnahmen kosteneffizient miteinander verbunden werden können, stellen dabei einen wesentlichen Kern der Überlegungen dar. Ziel für die Landwirtschaft ist es, Flächen zu erhalten, indem Ausgleichsmaßnahmen für Naturschutz gewissermaßen „hochgeklappt“ werden und somit weniger Ackerland verloren geht.

Die Konzeptentwicklung von Lehmlärmschutz als vertikale Ausgleichsmaßnahme wird von der deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Partner sind: Martin Rauch und Lehm Ton Erde Baukunst GmbH, Schlins; Jan Mittelstädt von der Knippers&Helbig GmbH, Berlin, Prof. Heiner Lippe, Fachgebiet Bauwesen, TH Lübeck; Christian Hansel, Lehmbau Lovis UG, Leipzig; Sven Brosge, STRABAG AG Deutschland: Anika Gathof, Institut für Ökologie, TU Berlin; Dr. Dieter Günnewig, Bosch&Partner Hannover; Ute Reeh, Zentrum für Peripherie, Nebelin & Düsseldorf; Burg Lenzen; LAG Storchenland Prignitz; Bürgerinitiative Nebelin; Gemeinde Karstädt; Ortsbeirat Nebelin; BRAAS Karstädt; PS Kieswerke; Lehmbauer der Region; Montessorischule Wittenberge; Albert-Schweizer-Schule Wittenberge; Grundschule Lanz; Grundschule Karstädt, Kita Nebelin; Kita Karstädt und Interessierte der Region.

Am 15.01. berichtete der "Prignitzer"

Am 15.01. berichtete der „Prignitzer“

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