Die in den 60er Jahren gebaute, ehemalige Obdachlosensiedlung am Wittenberger Weg in Düsseldorf-Garath ist durch eine Schnellstraße, eine Autobahn und ein Gewerbegebiet städtebaulich isoliert. Die Isolation stabilisiert den sozialen Ausschluss ihrer Bewohner*innen. Das Viertel konfrontiert Anwohner und Politiker mit nur schwer lösbar scheinenden Problemen und hat die schlechtesten Sozialdaten Düsseldorfs.

„Arm oder Reich?“ heißt das Düsseldorfer Projekt. Ziel ist es mit künstlerischen Mitteln Perspektiven umzukehren.

Jugendliche analysierten die Situation und stellten fest, dass das Viertel eine selbst erfundene, kommunikative Mitte braucht und den Austausch mit anderen. Da außerdem jegliche Infrastruktur fehlt, entstand die Idee für ein Café. Das geht nicht allein. Mit vielen Partnern arbeiten Kinder, Jugendliche und Fachleute vieler Richtungen an Plänen. Der Bauantrag ist gerade abgegeben.

Um die Technik zu testen bekamen wir Hilfe. Aus Wittenberge.

Am 9., 10. und 11. Juni 2015 bekam der Wittenberger Weg in Düsseldorf Besuch aus Wittenberge. Mit dabei war der Lehmbauer Peter Dörfel und vier Kinder der Montessorischule Wittenberge, mit ihrem Schulleiter Peter Awe.

Am 25.08.2015 produzierten Kinder vom Wittenberger Weg ein Gegengeschenk. Eine Aufnahme wie es sich anhört, wenn man an der Autobahn lebt.

Die A 59 verläuft in Düsseldorf-Garath hinter einem mit Bäumen bewachsenen Schutzwall, neben dem Viertel am Wittenberger und Perleberger Weg.

Lea, Leon und die Autobahn.
Kamera: Monika Pirch
Tonangel: David Marker
Schnitt: Schulkunst e.V.

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